Schattenbahnhof -
Konzept:
"Einer für alle"
Schattenbahnhöfe verwendet mittlerweile fast
jeder
Anlagenbauer. Oft sogar mehrere. Nach mehreren Anläufen bin ich
bei
einer Form gelandet, die sich etwa so beschreiben läßt:
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nur ein Schattenbahnhof, in dem alle Strecken
beginnen und
enden
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mehrere Blockabschnitte pro Gleis, so daß
gemessen
an der Zahl der möglichen Züge der Weichenbedarf gering
bleibt,
was deutlich die Betriebssicherheit erhöht
-
die Züge können in jedes Gleis einfahren,
egal
auf welcher Strecke sie den Sbf anlaufen
-
die Züge können aus jedem Gleis des Sbf
in jedes
Streckengleis ausfahren
Der wesentliche Vorteil dieses Konzepts: Bei
herkömmlichen
Anlagen steht, wenn ein Zug den sichtbaren Bereich verläßt,
bereits fest, an welcher Stelle er (zwangsläufig) wieder
auftaucht.
Und genau das ist hier nicht der Fall!
Daß dieses Konzept nicht unbedingt immens viel
Platz
benötigt und somit auch für kleinere Heimanlagen geeignet
ist,
möchte ich an zwei Beispielen zeigen. Ausgangssituation ist eine
zweigleisige
Hauptstrecken bei einer Anlagengröße von zwei mal einem
Meter.
Vorschlag 1 |
Vorschlag 2 |
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Hier werden mit acht Weichen vier Gleise
realisiert.
Vier der Weichen benötigen keinen Antrieb. Die nutzbare Länge
der Gleise liegt bei knapp drei Meter. Die Kapazität beträgt
somit mindestens acht Züge. |
Mit nur sechs Weichen, davon drei ohne
Antrieb, entsteht
hier eine Kapazität von immerhin 12 Zügen! Die Nutzlänge
beträgt je Gleis knapp sieben Meter. |
Hier noch einige Bilder der
verwendeten
eigenbau-Weichen:
Alte Peco-Weichen lassen sich als stumpf befahrene
Weichen
ohne Antrieb wunderbar verwenden, wenn man aus der Mitte der
Stellschwelle
etwa zwei Millimeter heraus schneidet, was auch im eingebauten Zustand
problemlos möglich ist. Das Herzstück sollte aber auf jeden
Fall
gepolt werden.
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Übrigens: Peco-Weichen (angetriebene)
lassen sich,
wenn unterirdisch eingebaut, recht einfach und kostengünstig mit
zusätzlichen
Umschaltkontakten nachrüsten. |
Schlußendlich noch ein wichtiger Tip zum Thema
Schattenbahnhof:
Wenn der Sbf fertig aufgebaut ist, ein Stück
Strecke
bauen, welche Einfahrt und Ausfahrt des Sbf verbindet. Und dann testen,
testen, testen! - mit den unmöglichsten Zugkombinationen,
geschobenen
Zügen, mit mehreren Tfz. im Zug. Dabei unbedingt die für den
Sbf vorgesehene Steuerung mit testen!
Wenn dann alles einwandfrei funktioniert, noch zwei
Wochen
lang weiter testen.
Was in diesem Stadium des Anlagenbaues eingespart wird,
wird sich später bitterböse rächen.