Meine kleine Eisenbahnwelt - Digital

Zu diesem Thema ist bereits so viel publiziert wurden, daß ich mich hier auf einige Erfahrungen beschränken möchte, die ich während des Baus gemacht habe. Verwendung findet das DCC-Format und zur Rückmeldung der s88-Bus.
 
Einspeisung: Zwei blanke Leiter von 1,5mm Durchmesser liegen unter der Anlage. Von dort führen dann kurze Kabel zu den Rückmeldemodulen. Dadurch habe ich eine sichere Einspeisung mit geringsten Leitungsverlusten. Das gleiche System verwende ich auch zur Einspeisung von 16V~. Wird irgendwo Gleichspannung benötigt, dann wird sie an Ort und Stelle erzeugt.
Kurze Einspeiseabschnitte sind das Wichtigste beim Digitalbetrieb (max. 50cm)! Eine "flackernde" Rückmeldung ist meißt Ergebnis zu großer Einspeiseabstände.
Rückmeldung: Hier hat sich die Stromfühlerschaltung bestens bewährt - zuverlässig und preiswert. An s88-kompatiblen Modulen verwende ich jeweils die, die gerade am billigsten zu haben sind. Man kann sie sogar leicht selbst bauen, was sich aber in der Regel nicht lohnt, da die Hersteller die benötigten Bauteile wesentlich billiger einkaufen können. Die Stromfühlerschaltung löte ich "freischaffend" direkt auf die Module, was zwar recht abenteuerlich aussieht, aber seinen Zweck erfüllt.
Die Schaltung erfaßt jeden Verbraucher ab etwa 1mA. Die Achsen von Güterwagen und unbeleuchteten Personenwagen überbrücke ich mit 15k-SMD (Widerstandslack ist mir zu unsicher).
Normalerweise ist diese Schaltung ausreichend, da ja immer gemeldet werden soll, wenn ein Fahrzeug einen bestimmten Punkt erreicht hat. Gelegentlich kommt es aber vor, daß eine Meldung benötigt wird, wenn ein bestimmter Abschnitt frei wird. Beispiel hierzu wäre der Wendezug, der nach dem Aussteigen erst mal für ´ne Stunde auf`´s Abstellgleis soll. In diesem Fall wird die Meldung gebraucht, wann das Bahnsteiggleis und der Weichenbereich frei sind. Dies kann die einfache Stromfühlerschaltung nicht leisten, da die Kontaktunsicherheiten insbesondere der Wagen vorzeitig den Abschnitt frei geben würden. Der farbig unterlegte Teil der Schaltung schafft hier Abhilfe. Die Freimeldung wird um etwa eine halbe Sekunde verzögert.
In diesem Zusammenhang mein Dank an alle, die mir im 1zu160 Forum bei dieser Problematik geholfen haben!

Stromfühler s88
s88 s88
Geld sparen: Digitalbausteine sind ein teurer Spaß, jeder eingesparte Decoder bedeutet deshalb an anderer Stelle mehr Geld fürs Hobby. Bei Steuerung mit PC oder SPS (z.B. Märklin Memory) läßt sich z.B. eine Weichenstraße als Folgeschaltung derart stellen, daß nicht pro Weiche zwei Decoderausgänge sondern wesentlich weniger benötigt wird.
Als Beispiel soll hier die Einfahrt meines Schattenbahnhofs dienen (vergleiche Gleisplan).


Rechts oben steht, welche Weichenstellungen von welchem Decoderausgängen geschaltet werden. Dies sind in dem Fall zwei Decoderadressen (9/10), wobei jeder Ausgand drei Weichen schaltet.
Darunter steht, welche Schaltbefehle in welcher Reihenfolge ausgegeben werden müssen, um die Fahrwege zu stellen.
Normalerweise wäre 1½ Decoder notwendig, jetzt reicht ein halber! - Ein Decoder gespart.
Einfach mal "um die Ecke denken" - es funktioniert wirklich und lohnt sich!
Lokdecoder In Sachen Lokdecoder habe ich im wahrsten Sinne des Wortes schon eine Menge Lehrgeld zahlen müssen. Mir ist zwar noch nicht nicht gelungen, beim Einbau einen zu zerstören. Und das, obwohl ich schon Einbauvarianten durchgeführt habe, die den Decoderherstellern wahrscheinlich die Haare zu Berge stehen lassen würden.
Aber im normalen Betrieb haben schon rund ein Dutzend "good bye" gesagt. Da ich kein Elektronikfachmann bin, kann ich die Ursache nicht exakt ermitteln. Bis auf eine Ausnahme waren es aber alles reine "N-Decoder", was die Vermutung nahelegt, daß diese Decoder auch für Spur N nur bedingt tauglich sind.
In der Regel sind die ja für 500 mA Motorstrom ausgelegt. Eine neue Lok mit einem drei-Wagen-Zug sollte damit sicher zurecht kommen. Aber wenn man mal einen 10-Wagen-Zug von Hand zieht, kann man sich schon vorstellen, das da von der Lok doch einiges verlangt wird. Tja - und irgendwann sind die Motorkohlen nicht mehr ganz neu und das Öl im Getriebe beginnt langsam, zu verharzen... 
Das alles bleibt auch recht lange im Verborgenen, da die Lastausgleichsregelung neuerer Decoder die Notwendigkeit von Wartungsarbeiten an den Loks lange geheim hält.
Fazit: In jede Lok, wo es irgendwie möglich ist, einen H0-Decoder einbauen - und das geht in sehr vielen Fällen!